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Sehr wehrter Herr Walden.
Jetzt bin ich ruhig hier und habe ich Zeit zum schreiben und viel lust zu
arbeiten So sehr gern möchte ich Ihnen etwas fragen aber bitte ganz offen sagen
wenn Sie es nicht wünschen. Darf ich in so
20–30. Zeichnungen schwarz und weiss und farbig und dazu verschiedene neue
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schwarze und farbige Holzschnitten ausstellen. Sie wählen dann dazu noch einige
andere Maler auch mit Zeichnungen und Graphik Ich möchte dann so sehr gern
nächstes Jahr in nicht da es dann zu nahe an ist,
eine Gemälde Ausstellung haben, Sie können dann auf 25–30. Gemälde rechnen.
Bitte nehmen Sie es nicht übel dass ich alles so offen schreiben, aber ich habe
jetzt sehr viel im Kopf so Gemälde ganz fertig und Zeichnungen und die musz ich
jetzt alle ausführen. Wollen Sie nun keine
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Zeichnung und Graphik Ausstellung dann warte ich mit die ausführung von
verschiedene entwürfen. Sie wissen ich arbeite immer sehr viel und ich finde so
sehr angenehm voraus zu wissen wann alles fertig sein muss da ich immer gute und
ernste Sachen an Ihnen schicken will. Gestern in De Toekomst gelesen über der Sturm und auch über
meine und die Schwedische Ausstellung von Sophie v. Leer, dass ist
doch Ihre Sekretärin, nicht wahr? Ich verstehe so gut dass Sie nichts sagen
können über eine Reise nach hier. In moderne Kunst geht jetzt nichts um in
Holland. Da nichts sicher ist ob Sie kommen können darum
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schreibe ich Ihnen auch alles über die Ausstellungen. Es ist doch ganz
prachtvoll wie Deutschland jetzt da steht gegen Rusland geht es ganz
wundervoll.1 Wie Sie in diesen schwere Zeiten alles machen dass ist ganz
unbegreiflich, was verdanken wir Ihnen und Ihre Frau doch enorm viel. Sie
müssen einmal Zeit finden zu schreiben wie die Schwedische Gemälde waren anders
fragen Sie ob Ihre Frau mir darüber einmal
etwas schreibt. Es geht eine so grosse Energie von Deutschland aus dass ich
nie ein so grosse Fassungs Drang gehabt habe. Hier sind ein grossen Anzahl
Belgier schreckliche Leute.2
Jetzt für heute genug