Abteilung I, Briefe

Dokumenttyp: Postkarte

Chronologie: Briefe von 1914 bis 1922

Absender/in: Guillaume Apollinaire an Herwarth Walden

Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriftenabteilung, Sturm-Archiv I, Apollinaire, Guillaume, Bl.1


[1v]

Monsieur Herwarth Walden 134 a Potzdamerstrasse Berlin W9


[1r]
Lieber Herr Walden,

ich habe nicht die Gemälde1 an Expéditeur gegeben Ich hatte nicht gedacht das ich würde bleiben ohne gemälde zu hause und es wäre schade – ich will sie nicht verkaufen – Ich schicke ihnen exemplare des Intransigeant (ℹ) [Digitalisat] 2. Sie haben zwei exemplare von der Hérésiarque et Cie (ℹ) [Digitalisat] 3 mitgenommen. Ein war für sie, der andre war für Gleizes. Bitte ihnen den Exemplar zu schicken – Sie kennen die Adresse von Albert Gleizes 20 avenue Gambetta Courbevoie (Seine) . Die peintres cubistes (ℹ) [Digitalisat] sind jetztt auf deutch über setzt man wird drucken und bald bekommen Sie Exemplare die über setz und4 ist von ein Freund der Cendrars gemacht. Ich schike eine pariser brief 5


[1v]

Marie Laurencin will [--] jetzt nicht da[-]

Wollen Sie nicht di Capiteln von diese übersetzung ich in Sturm (ℹ) drucken? zum beispiel die Capiteln uber Marie Laurencin, Metzinger, Léger, und Gleizes?

Ich grusse Sie mit ihre Frau Guillaume Apollinaire

  1. Walden hatte für eine Ausstellung um einige Gemälde aus dem persönlichen Besitz Apollinaires gebeten – Geschenke befreundeter Maler. Vgl. Bohn, Willard: Apollinaire and the International Avant-Garde. New York 1997, S. 89f. »
  2. Walden hatte wegen Apollinaires Artikel „Au Salon des Indépendants“ um diese Exemplare gebeten. Vgl. Rehage, Philipp [Hrsg.]: Correspondance Guillaume Apollinaire – Herwarth Walden (Der Sturm) 1913–1915. Caen 2007, S. 47f. »
  3. In „Der Sturm“ Nummer 154/155 werden im April 1913 in der Rubrik „Empfohlene Bücher“ sowohl „L’Hérésiarque et Cie“ als auch „Les Peintres Cubistes“ empfohlen. Vgl. Walden, Herwarth [Hrsg.]: Der Sturm. Halbmonatsschrift für Kultur und die Künste 154/155 (1913), S. 6, URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/sturm1913_1914/0009 (Aufruf 26.10.2019). »
  4. Die angekündigte Übersetzung ist aus unbekannten Gründen nicht erschienen. Vgl. Bohn, Willard: Apollinaire and the International Avant-Garde. New York 1997, S. 90. »
  5. Obwohl Apollinaire hier und in seinen folgenden Postkarten immer wieder einen „Pariser Brief“ ankündigt, der sich wohl zu einer regelmäßigen Rubrik in „Der Sturm“ entwickeln sollte, erschien der einzige „Pariser Brief“ in der Ausgabe vom März 1913. Vgl. Walden, Herwarth [Hrsg.]: Der Sturm. Halbmonatsschrift für Kultur und die Künste 150/151 (1913), S. 283, URL: http://bluemountain.princeton.edu/exist/apps/bluemountain/issue.html?titleURN=bmtnabg&issueURN=bmtnabg_1913-03_01 (Aufruf 26.10.2019). »

Zitierhinweis:
Müller-Dannhausen, Lea: „Guillaume Apollinaire an Herwarth Walden, 6. April 1913“, in: DER STURM. Digitale Quellenedition zur Geschichte der internationalen Avantgarde, erarbeitet und herausgegeben von Marjam Trautmann und Torsten Schrade. Mainz, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Version 1 vom 19. Nov. 2020.

URI:
https://sturm-edition.de/id/Q.01.19130406.GAP.01

Versionen:
https://sturm-edition.de/id/Q.01.19130406.GAP.01/1 (19. Nov. 2020)

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