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Sehr wehrter Herr Walden
Ich war eben auf zwei Tagen in Domburg und fand hier heute Ihre zwei Briefe vom
und . Herzlich dank. Dasz Baron Gevers wie so viele von den erste Familien hier
in Holland nichts von Moderne Kunst weiss ist für mich eine ganz gewöhnliche Erfahrung
es ist wirklich traurig wie dumm die Leute sind.
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Nein, sicher ich werde Ihm nicht für
sein Besuch danken, deswegen habe ich auch keine Introduction schreiben wollen, mein
Vater hat al die Leute sehr gut gekannt und alle kennen auch die Gemälde von mein Vater.
Aber ich allein bin modern und über so etwas redet man nicht. Hier spricht meine ganze
Familie auch nie über meine Gemälde und kommt nie auf mein Atelier Jeder liest de N.
Rotterdamsche Courant (ℹ) und dann ist es auch schön dasz man dann über meine Ausstellung
lesen wird. Es macht
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mir aber gar nichts, ich bin so glücklich dasz Sie, Ihre Frau und
viele von Ihre Freunde in Berlin verstehen was ich geben will es ist so eine tiefe
Anregung immer weiter zu gehen. Jetzt habe ich wieder einige grosse Gemälde im Kopf. Wir
stehen noch allein aber es ist doch so schön dasz wir so fest aneingeschlossen weiter
gehen und dasz eben in diese Zeiten der Sturm sich so gut halt, dasz ist doch das
wichtigste für die ganze Bewegung. Mein Brief von werden Sie jetzt auch
erhalten haben. In diese Zeiten eine eigene Ausstellung und so viele Leute zur
Vorbesichtigung, wirklich ich bin
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Ihnen so dankbar und es ist bisonders Schön dasz Sie
und Ihre Frau 6. Zeichnungen gekauft haben. Kunst ist mein Leben es ist so herrlich was
man im Kopf hat heraus zu bringen. Ich hoffe wenn Sie im komme Ihnen wieder
neue Gemälde zeigen zu können. Ich kann nicht dafür ich musz immer arbeiten, ich habe
immer etwas dasz heraus kommen musz. Die Postkarte ist wirklich sehr schön. Ich hoffe so
dasz ich Ihre Erwartungen von meine Arbeit wahr machen kann und dasz ich immer meine
Idealen intensiver geben kann.