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Lieber Walden,
meine Frau kommt cc. od. nach Berlin und wird Sie wohl gleich aufsuchen, auch um einer Sache willen, die vielleicht wieder eine kleine Verkaufsaussicht für mich ist. Sie haben ja noch einige Aquarelle von mir, – geben Sie sie bitte meiner Frau.
Ehmke hat sie als Gottgesandter irgendeines neuen Sammler-Komites (ich weiß den Titel der Gesellschaft nicht mehr) aufgesucht, um Aquarelle von mir zu kaufen; nun hab ich leider nicht ein Stück mehr zu hause. Dies Komite kauft nun „prinzipiell“ nur vom Künstler direkt, mit gänzlicher Ausschaltung des Kunsthandels; wenn dies auch weniger ein Prinzip sondern eine Marotte ist und die Kunsthändlerspesen in diesem Fall wohl u. wie immer durch die eigenen Vereinsspesen aufgewogen werden, so sehe ich nicht ein, warum ich die Leute vor die Thüre schicken soll. Vielleicht gelingt es meiner Frau, ihnen was zu verkaufen, – geben Sie ihr also bitte, was Sie gerade an Aquarellen von mir haben. Sie haben ja sonst genug Werke von
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mir in der Hand. Hoffentlich kommen wieder ein paar hundert Mk ein, – ich hoff’ es sehr.